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Geschichte
2011

Jungwirth Stiege

 

Seit heute gibt es in Mariahilf eine siebente Stiege zur Überbrückung von Höhenunterschieden. Nach Amonstiege, Capistranstiege, Corneliusstiege, Fillgraderstiege, Rahlstiege und Viktor Matejkastiege wurde die neue Turmstiege einem verdienten HAUS DES MEERES Präsidenten gewidmet und lautet nun auf den Namen

 

Hans Jungwirth Stiege.

 

Während die 6 offiziellen und teilweise unter Denkmalschutz stehenden Stiegen zur teilweisen Überbrückung des Höhenunterschiedes von

30 Metern zwischen Wienfluss und Mariahilferstraße dienen, führt die neue Hans Jungwirth Stiege 35 Meter hinauf auf die Turmterrasse.

 

Die 192 Stufen sind zwar im Vergleich zu den 343 Stufen zur Glöcknerstube im Stephansdom nicht berauschend, aber unsere Treppe hängt frei

am ehemaligen Flakturm und gibt unglaublich schöne Blickwinkel auf die Stadt frei.

 

Bereits bei der Eröffnung der Terrasse am 13.04.07 wurde behördlicherseits eine zusätzliche Stiege vorgeschrieben, um die Sicherheit der

Besucher zu gewährleisten. Leider war zu diesem Zeitpunkt unser Kreditlimit bereits ausgeschöpft, sodass wir am 18.06.07 nur ein Teilstück in Betrieb nehmen konnten. Dieser Abschnitt reichte vom 9. bis zum 4. Stock, wo es einen direkten Anschluss im Haus gab. 

 

Anfang 2010 konnten aufgrund des Rekordbesuchs die alten Kredite vorzeitig zurückbezahlt werden und wir versuchten daher, die Stiege fertig zu stellen. Leider konnten die erforderlichen Bewilligungen nicht zeitgereicht erworben werden...

 

Bei einem Kurzurlaub im Sommer 2010 in Kroatien kam mir die Idee, nach dem Vorbild der zahlreichen, begehbaren Glockentürme auch eine Aufstiegsmöglichkeit über unsere Außenstiege zu schaffen. Damit würden wir gleich zwei Anliegen erfüllen können:

 

Einerseits, dass im Zuge der Bürgerversammlungen gegebene Versprechen einlösen, wonach ohne Eintrittskarte für den Zoo die herrliche

Aussicht zugänglich gemacht wird und andererseits, dem Anliegen zahlreicher Touristikorganisationen zu entsprechen, die immer wieder eine

direkte Nutzung der "Aussichtswarte" urgiert hatten.

 

Nun, die geplanten Gesamtkosten schnellten durch die zusätzlichen Bau- und Sicherheitsmaßnahmen auf die Gesamtsumme von € 250.000,--

hoch, aber wir beschlossen im Vorstand und mit den Geschäftsführern, die nötigen Schritte zu setzen. Der festgelegte Erhaltungsbeitrag von € 3,--, uns bleiben also € 2,50, ist natürlich sehr knapp bemessen und berücksichtigt auch den "Pflichtteil" der Stiege.

 

Nun Ideen sind immer gut, aber die praktische Umsetzung vielleicht noch wichtiger. Für Hans Köppen und sein Team von der Betriebs GmbH wieder

eine glänzend gelöste Aufgabe!

 

Was erwartet nun die Stiegensteiger: Im 4. Stock ist der Zutritt zur Cafeteria möglich, im generalsanierten

9. Stock wurden 16 Sonnenbänke mit Traumblick aufgestellt (2 Fernrohre ermöglichen den totalen Durchblick), der Eintritt in unseren Veranstaltungs

- und Kinosaal ist möglich einschließlich der Nutzung des Sanitärbereichs.

 

Natürlich wollen wir, dass die Besucher der Aussichtswarte auch den Zoo einmal kennenlernen, daher können – als Vorgeschmack –

Pantherschildkröten im Freigehege bewundert werden.

 

Und schließlich haben wir, bevor die Terrasse einen zeitgemäßen Bodenbelag erhielt, eine Bodenheizung zwischen Ausgang und Stiege eingebaut,

um den Zugang eisfrei zu halten.

 

Klingt alles gut, hat aber noch einen gewaltigen Schönheitsfehler, denn gehbehinderte Menschen haben weiterhin keine Möglichkeit zum "Nurterrassenbesuch".

 

Wir setzen aber auch weiterhin alles daran, um den Dachausbau bewilligt zu erhalten inklusive der Schaffung zweier Panoramalifte, wovon einer primär für Dachterrassenfahrten ausgerichtet wird.


 

 

Abg.z.NR Hans Jungwirt
Abg.z.NR Hans Jungwirt
v.l.n.r.: GF Hans Köppen, Dir. Dr. Mitic, Präsid
v.l.n.r.: GF Hans Köppen, Dir. Dr. Mitic, Präsident Univ.Prof. Dr. Jörg Ott, Bezirksvorsteherin Stellvertreterin Vlasta Osterauer-Novak
In dankbarer Erinnerung - Franz Six
In dankbarer Erinnerung - Franz Six