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23.03.2011

Wenn Krokodile in den Bäumen hängen...

 

NEU IM HAUS DES MEERES

Allerdings handelt es sich dabei um eine Echse und nicht um ein Krokodil. Der Papua-Waran wird umgangssprachlich auch als Baumkrokodil bezeichnet, da er in seiner Heimat, den unzugänglichen Regenwäldern Papua Neuguineas, beinahe ausschließlich auf Bäumen lebt.
 
Varanus salvadorii, so sein wissenschaftlicher Name, gehört zu den größten Vertretern seiner Gattung und wird mit über 3,5 Metern die längste Echse der Welt. Damit wird er deutlich länger als der Komodowaran, die schwerste aller Echsen, die als sein engster Verwandter gilt.

Er ernährt sich hauptsächlich von Vögeln, erbeutet aber ebenso Säugetiere, auf die er sich plötzlich, auf einem Ast lauernd, von oben fallen lässt. Der extrem lange Schwanz, der über 2/3 der Gesamtlänge des Tieres einnimmt, dient dabei der Balance. Seine Lunge verfügt über eine einzigartige "Sauerstoff-Einspritzpumpe" um Höchstleistungen sowohl blitzartig als auch ausdauernd über längere Zeit entfalten zu können. Somit ist er Sprinter und Marathonläufer zugleich. Seine rasiermesserscharfen, gezackten Zähne laufen scherenartig aneinander vorbei - eine Eigenschaft, die außer ihm nur noch Tyrannosaurus Rex vorweisen konnte.
 
Der Papuawaran – eine Echse der Superlative: er besitzt die größten Krallen, die längsten Zähne, die höchste Bisskraft und nicht zuletzt die höchste Intelligenz der über 70 Waranarten. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem perfekten Kletterer und hochspezialisierten Jäger.

Papuawarane konnten bisher in freier Wildbahn nur sehr selten beobachtet werden, so verwundert es auch nicht, dass über die Lebensweise dieses geheimnisvollen Tieres kaum etwas bekannt ist. Es ist deshalb auch unsicher, wie es um seine weitere Zukunft bestellt ist. Warane werden gerne als Fleisch- und Lederlieferanten bejagt und gelten generell als bedrohte Tierarten, wozu auch der zunehmende Verlust ihres Lebensraumes beiträgt. Leider konnten bisher nur sehr wenige Zoos Erfolge in der Nachzucht dieser großen Echsen erzielen.

Unser Ziel ist es deshalb auch mehr über die Biologie und Lebensgewohnheiten von Varanus salvadorii herauszufinden und wir hoffen natürlich auch auf Nachwuchs!