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13.08.2013

Aber hallo, wer winkt denn da?

Manch ein Besucher des Tropenhauses mag sich beim Anblick der männlichen Winkerkrabben denken: Na, da hat wohl jemand zu einseitig trainiert! – Haben die Männchen doch eine ihrer beiden Scheren extrem vergrößert - und Erinnerungen an Popeye the Sailor werden wach.

Natürlich hat der Größenunterschied der Scheren nichts damit zu tun, dass die Krabbe irgendeinem Krafttraining nachgegangen wäre, schon gar nicht, dass sie zuviel Spinat gegessen hätte: Die vergrößerte Schere steht im Zusammenhang mit dem Paarungsverhalten der Tiere. Diese Krabben bewohnen nämlich Sand- und Schlickböden tropischer Meeresküsten, und in solch flachen Lebensräumen fällt es kleinen Krabben-Männern naturgemäß schwer, aufzufallen. Winkerkrabben schaffen das auf eine eindrucksvolle Art und Weise: Zur Paarungszeit versuchen die Männchen  mögliche Partnerinnen anzulocken, in dem sie in regelmäßigen Abständen ihre große Schere anheben, und das nicht nur jeder für sich, sondern alle Männchen eines Strandabschnittes gleichzeitig. Ein wirklich eindrucksvolles Naturschauspiel, wenn einem der komplette Strand quasi zuwinkt – daher der Name Winkerkrabbe!

Im Haus des Meeres hat nun eine Kolonie dieser Winkerkrabben Einzug im Brackwasserbereich des Tropenhauses gehalten, wo man diese Tiere ohne Sichtbarriere aus nächster Nähe beobachten kann.

Zurückwinken erlaubt…