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19.05.2014

Babyboom bei Reptilien und Amphibien

Frühlingszeit ist Babyzeit! Obwohl bei uns im Haus des Meeres das ganze Jahr hindurch Jungtiere geboren werden, erblicken mit dem Herannahen der schönen Jahreszeit nun noch deutlich mehr Tierkinder das Licht der Welt. 

In unserer herpetologischen Abteilung beispielsweise war es nach den Köhler- und Waldschildschildkröten nun auch bei den Baumhöhlenkrötenlaubfröschen, den Zipfelkrötenfröschen und den Stachelleguanen soweit. 

Der imposante, handgroße Zipfelkrötenfrosch ist ein perfekt getarnter Bodenbewohner der  Regenwälder Borneos. Er lauert unbeweglich auf vorbeilaufende Beute, die er dann blitzartig verschlingt. Durch seine Färbung und die Hautzipfel an Nase und Augenlidern ist er zwischen den braunen Blättern des Waldbodens beinahe unsichtbar. Hier freuen wir uns besonders über die gelungene Nachzucht, denn jahrelange Arbeit und Erforschung der Fortpflanzungsbiologie dieser Art waren notwendig, um sie zur Eiablage zu bewegen und nicht zuletzt, um die empfindlichen Kaulquappen erfolgreich großzuziehen.

Der bunte Baumhöhlenkrötenlaubfrosch lebt hingegen in den Baumkronen des südamerikanischen Regenwaldes und legt seine Eier in der Sicherheit von Baumhöhlen ab, wo sich die Kaulquappen zu winzigen Fröschen entwickeln. Daher auch der deutsche Name. Diese Art lebt schon lange im Haus des Meeres und pflanzt sich auch regelmäßig fort.

Die Jungtiere beider Froscharten sind mit einer Größe von weniger als einem Zentimeter noch sehr empfindlich und bedürfen spezieller Pflege. Deshalb befinden sie sich noch eine Weile hinter den Kulissen in den Aufzuchträumen.

Eine völlig andere Fortpflanzungsstrategie als die amphibischen Frösche verfolgen hingegen die Reptilien. So auch unser Stachelleguan. Aber nicht nur, dass sich seine Eier - entgegen jener der Frösche - vom Wasser unabhängig entwickeln, treibt er es mit der Brutfürsorge noch ein Stück weiter. Er ist lebendgebärend und bringt bereits fertig entwickelte Jungtiere zur Welt anstatt Eier zu legen. Bei uns sind es derzeit 12 gesunde Babys (von einem Muttertier!), welche im Jungtierterrarium neben der großen Anlage der Eltern im 7. Stock zu beobachten sind.