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11.12.2014

Für ausgerottet erklärt - und es gibt sie doch!

... vom Haus des Meeres wieder entdeckt!

In Zeiten  wie diesen, wo allerorts von massiven Umweltschäden, aussterbenden Tierarten sowie Naturkatastrophen geschrieben und gesprochen wird, erinnert es schon fast an ein Weihnachtswunder, was Michael Köck, Kurator im Haus des Meeres, jetzt in Mexiko widerfuhr. Während einer Forschungsreise gelang es ihm eine Fischart, die seit ein paar Jahren von der Wissenschaft als ausgestorben betrachtet wurde, wieder zu entdecken!
 
Meeks Kärpfling – wurde schon für ausgestorben erklärt und dann hier in diesem verunreinigten Bach von einem Haus des Meeres Biologen wiederentdeckt

Ging man bisher davon aus, dass diese Art – nach einem Wissenschaftler des frühen 20. Jahrhunderts Meek‘s Kärpfling genannt  - aus ihrem angestammten Lebensraum für immer verschwunden war, und sich die letzten Exemplare nur mehr bei wenigen Züchtern (darunter auch im Haus des Meeres) weltweit verstreut befanden, so konnte nun ein kleiner, verschmutzter Bach als letzter Rückzugsort dieser Art dokumentiert werden. Auch wenn dieser Bach im Moment nicht unbedingt als Traumbiotop bezeichnet werden kann, so gibt er doch Anlass zur Hoffnung, dass nach einigen Restaurierungsmaßnahmen ein längerfristiges Dasein dieser Art in freier Wildbahn möglich ist.


 

 

Vielschuppiger
Grundkärpfling

 

Tequila-Kärpfling

 

Meek‘s Kärpfling


Für den Vielschuppigen Grundkärpfling (links) führt das Haus des Meeres seit kurzem das Zuchtbuch, der Tequila-Kärpfling (mitte) soll Anfang kommenden Jahres wieder in freier Wildbahn ausgesetzt werden.

Noch einen Schritt weiter geht das Haus des Meeres bei zwei anderen Vertretern der Mexikanischen Hochlandkärpflinge. Beim vormals seltensten Fisch der Welt - es gab nur mehr 8(!) Exemplare - dem Vielschuppigen Grundkärpfling, initiierten wir mit Anfang November ein Zuchtbuch, in dem von Wien aus alle Vertreter dieser Art  - derzeit rund 120 – weltweit(!) überwacht sowie deren Nachzucht geregelt und dokumentiert wird, damit ein Überleben der Art langfristig gesichert, ja vielleicht sogar eine Wiederansiedlung möglich wird. Beim ebenfalls in der Natur ausgestorbenen Tequila-Kärpfling sind wir dort bereits angelangt. Da arbeitet das Haus des Meeres intensiv an einem Wiederansiedlungsprojekt mit, das bei Gelingen einzigartig wäre. Der Start ist für Mitte Januar vorgesehen.

(c) Fotos: Vielschuppiger Grundkärpfling-Anton Lamboj, MeeksKärpfling-Michael Köck, Teqilakärpfling-Frank Krönke