Tickets
Suche
DE
Suche
Suche beenden
News
20.08.2015

Seesterne kehren ihr Innerstes nach außen

Neu: Dank einem Trick können BesucherInnen im Haus des Meeres Seesterne beim Fressen und Verdauen beobachten.

Seesterne haben eine besondere Verdauungstechnik entwickelt. Sie stülpen ihren unmittelbar bei  der Mundöffnung gelegenen Magen nach außen und verdauen so ihre Nahrung außerhalb des Körpers. Stundenlang sitzen sie auf Algen oder erbeuteten Tieren wie Muscheln sowie Fischkadavern und lösen diese langsam auf.


Foto: (c) Helmuth Goldammer, Seesterne stülpen zum Fressen ihren Magen (das Gelbe) aus

Der Vorteil dieser Verdauungstechnik besteht darin, dass kein unverdauter Abfall durch den Körper geschleust und wieder ausgeschieden werden muss. Nur wirklich brauchbare Nährstoffe gelangen in den Körper eines Seesterns. Die Magensäure ist dabei so stark, dass manche Seesternarten sie sogar zum Töten von Muscheln verwenden: Sie setzen sich auf die Muschel, öffnen sie mit Hilfe ihrer tausenden Füßchen ein wenig (ein stundenlanger Kraftakt) und spucken – vermenschlicht betrachtet – in die Muschel. Das tötet das Weichtier und der Seestern kann das Muschelfleisch verdauen.


Seestern verdaut ein Stück Fisch dank einem Trick direkt an der Glasscheibe des Aquariums – vor den Augen unserer Besucher! Bild rechts: das Gelbliche ist das Gewebe des Magens

Um den Haus des Meeres-BesucherInnen diese tierische Besonderheit zu demonstrieren, werden pazifische Walzen-Seesterne mit Futter an die Aquarienscheibe gelockt und dort so gefüttert, dass Sie die Tiere beim Fressen und gleichzeitigem Verdauen beobachten können. Zu sehen ist diese neue Attraktion am späteren Vormittag in der Korallenfischabteilung im 3. Stock des Haus des Meeres - Mahlzeit!