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Geschichte
1997

Dachausbau

 

Zunächst kam eines Tages ein Schreiben von einem Herrn Edmund Mayr, der sich als Präsident des Österreichischen Kaffeemuseums vorstellte und im 9. Stock für seine Ausstellung 100 m2 anmieten wollte. Der Beginn intensiver und nicht immer erfreulicher Diskussionen war gemacht. 

Am 30.6.97 wurde wir von Bezirksvorsteher Mag. Kurt Pint zu einer Pressekonferenz auf unserer Terrasse eingeladen. Zu unserer Überraschung kamen auch die  Herren VzBM Dr. Bernhard Görg und Prof. Wilhelm Holzbauer und weitere Personen. Erstmals wurden die geplanten Baumaßnahmen im Esterhazypark vorgestellt. 

Kurze Zeit später verstarb Mag. Pint völlig überraschend. Sein Nachfolger Erich Achleitner versuchte sofort, die Projekte weiter voranzutreiben.  

Im August war es schließlich soweit und wir wurden genötigt, das Mietverhältnis für die Dachterrasse und die Bereiche oberhalb des 9. Stockes an die Arcotelgruppe abzutreten. Der Bau des Kaffee-Erlebnis-Museums sollte gemeinsam mit unserem Tropenhaus behördlich genehmigt werden. Arcotel sah eine zu starke Konkurrenzierung für den Fall, dass wir die Terrasse eröffnen und in das Aquarienhaus integrieren würden. Arcotel versprach uns für die Abtretung der Mietrechte eine Abgeltung und die Übernahme anteiliger Kosten des Lifts in der Gesamthöhe von ÖS 500.000 sowie die Erlöse einer Kombikarte, wenn Zoobesucher über unseren Lift in das künftige Kaffee-Erlebnis-Museum gelangen.  

Da wir das Tropenhaus unbedingt realisieren wollten, obwohl uns bereits ein erster Kostenvoranschlag nur für den Rohbau in Höhe von 6,3 Mio. schockierte, stimmten wir schließlich schweren Herzens zu, nicht ohne schriftlich darauf hinzuweisen, dass wir bei Nichtzustandekommen des Dachprojektes die sofortige Rückgabe des Mietrechts von der Stadt Wien fordern. 

Der berühmte Architekt Prof. Wilhelm Holzbauer übernahm die Planung und die Behördengespräche und verzichtete später sogar auf das ursprünglich veranschlagte Honorar in Höhe von ÖS 283.360. Das Arcotelprojekt kam, nachdem eine plötzliche Planänderung zu Gunsten eines Hotelsprojekts - wir erfuhren davon im Zuge einet Presseveranstaltung im Büro des Architekten Prof. Holzbauer - nie zustande. Es wurde vom Bezirk und letztlich vom Verwaltungsgerichtshof abgelehnt. 

Daraus folgt, dass wir nie einen Schilling für die Weitergabe des Mietrechts erhalten haben. Im Gegenteil, es entstanden uns erhebliche Ausgaben, bis wir nach Jahren wieder Mieter wurden und die Terrasse endlich eröffnen konnten.

 

v.r.n.l.: VzBM Dr. Görg, Prof. Wilhelm Holzbauer,
v.r.n.l.: VzBM Dr. Görg, Prof. Wilhelm Holzbauer, Mag. Kurt Pint, Herr und Frau Dr. Wimmer, Edmund Mayr, stehend DI Mayer, Franz Six