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13.09.2012

Dachausbau am Haus des Meeres

Zur Erinnerung:

Am 30.4.2009 wurde das Ergebnis der Bürgerbefragung in Mariahilf bekannt. Zwei Drittel der Befragten (!) sprachen sich für unser Projekt aus, das einen Zubau in Höhe von 12 Metern vorsah – inklusive Fotovoltaik-Mantadach.

Da es aus dem Jahre 1998 eine rechtsgültige Aufbaubewilligung von 20 Metern gab, zweifelte niemand an der Genehmigungsfähigkeit.

Übersicht:
1998 für Kaffee Museum genehmigt - plus 20,0 Höhenmeter
Erstentwurf Haus des Meeres - plus 12,0 Höhenmeter
Zunächst ohne Mantadach  - plus  9,0 Höhenmeter
danach das von den Bürgern bejahte Restaurant - plus  6,0 Höhenmeter
um das 1 Mio. Liter Aquarium bauen  zu können  - plus  4,8 Höhenmeter

Da diese 10% Überschreitung der aktuellen Flächenwidmungshöhe von 48 Metern auch nicht möglich war, mussten wir auf dieses weltweit einmalige Projekt ebenfalls verzichten.

Die geänderte Zielsetzung lautete schließlich:

1.) Errichtung zweier Panoramaaufzüge und Verlängerung der bestehenden Außentreppe
2.) Nutzbarmachung des 10. Stockwerkes
3.) Nutzbarmachung des ehemaligen Radarsilos
4.) Errichtung einer Aussichtswarte

Panoramaaufzüge:

Wurden bereits bei der Bürgerbefragung gut geheißen. Der Grund, warum wir zwei Aufzüge und eine Verlängerung der Außentreppe benötigen, lag an den behördlichen Vorgaben betreffend Brandschutz, wie z.B. Bergung von RollstuhlfahrerInnen und anderen Feuerwehrauflagen.

Ein weiterer Punkt war, dass die Anrainer den Wunsch geäußert hatten, die "Aussichtswarte Flakturm" erreichen zu können, ohne dafür Zooeintritt zahlen zu müssen. Daher sollte ein Lift "im Normalbetrieb" direkt  für die Besucher der Warte zur Verfügung stehen (gegen Benützungsgebühr).
Erforderlich wäre die Erweiterung der bestehenden Eingangshalle im Bereich unseres heutigen Mietgegenstandes (Asphaltboden).

Dieses Projekt scheiterte bisher daran, dass das Kunstwerk von Lawrence Weiner " Zerschmettert in Stücke…" nicht beeinträchtigt werden durfte. Sowohl die Lifte als auch die Außentreppe hätten jedoch die Sicht etwas eingeschränkt.
Leider sah auch der Bezirk keine Möglichkeit, der erforderlichen Hallenerweiterung von mindestens  30 m2  zuzustimmen.

Somit musste ein völlig neues Konzept entwickelt werden!

Da wir weder in die Höhe bauen noch die Außentreppe verlängern und die Panoramaufzüge errichten durften, entstand die Idee, von oben in den Turm "hinein" zu bauen.

Dies bedeutet, dass die teilweise schwer beschädigte und wasserdurchlässige Decke zunächst bis auf das Niveau vom 10. Stock abgetragen werden muss. Bei 465 m2 Stahlbeton in einer durchschnittlichen Stärke von 60 cm (und zum Teil deutlich mehr) eine kostenintensive und logistische Herausforderung; wobei die Baustelleneinrichtung natürlich mit der Bezirksvertretung abgesprochen wird. Die Beeinträchtigung der AnrainerInnen und ParkbesucherInnen soll so gering als technisch möglich gehalten werden. 

Die Außenwände bleiben in der aktuellen Höhe stehen, die neue Decke wird aufgesetzt. Wir bleiben innerhalb der 48 Meter Höhe gemäß Flächenwidmung!

Was passiert mit dem Flakturmmuseum:

Der ehemalige Kommandoraum des Turms, der unser Museum „Erinnern im Innern“ beherbergt bleibt erhalten und wird nach Abschluss der Bauarbeiten allen Zoobesuchern zugänglich sein (bisher nur für geführte Gruppen). Das Entree zu dieser Einrichtung wird sogar vergrößert.

Was passiert zusätzlich im 10. Stockwerk:

Da die aktuell unzulässige Raumhöhe von 1,90 Meter auf über 4,00 Meter angehoben und die ebenso unzulässig steile Treppe (Stufenhöhe und Auftritt) vom 9. in den 10. Stock umgebaut wird, kann der entstehende Saal mit 165 m2 als Veranstaltungsraum für Seminare, Sonderausstellungen, Vernissagen etc. genutzt werden.

Leider scheiterte bisher auch hier die gemeinsam mit der MA 19 entwickelte Idee einer Vergrößerung des vorhandenen Balkons daran, dass dadurch das Kunstwerk beeinträchtigt wäre…

Nutzbarmachung des ehemaligen Radarschachtes:

Seit Kriegsende steht der ehemalige Schutzraum für das Radargerät (Würzburg Riese) leer. Hauptgrund war, dass es keinen Zugang sondern nur einen Luftschacht gab, in dem man kriechend den Innenbereich erreicht und der noch dazu fast einen Meter unter dem Terrassenniveau liegt.

Da wir die Außentreppe derzeit nicht verlängern dürfen (Beeinträchtigung des Kunstwerks), entstand der Plan, die behördlich vorgeschriebene zweite Stiege dort zu errichten und gleichzeitig durch den Einbau eines Aufzugs die Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Statt 1 Mio. ein neues 150.000 Liter Aquarium:

Um endlich nach 15 Jahren die Sanierung des ersten Haibeckens im Parterre vornehmen zu können, werden wir auf Höhe des 10. Stockwerkes ferner ein 150.000 Liter Aquarium einbauen. Die dafür erforderlichen Technikbereiche und die Seewasseraufbereitungsanlage wird ebenfalls im Schacht untergebracht werden.

Baubewilligung erteilt:

Mit Datum 31.7.12  wurde nun für die geschilderten Vorhaben und den zurückgesetzten gläsernen Dachaufbau die Baubewilligung erteilt. Nicht ohne erhebliche zusätzliche Auflagen für den Altbestand, die bisher nie gefordert wurden.

Trotzdem sind wir froh, nun 3