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13.04.2017

Heroin injizierender Giftfisch im Haus des Meeres

Forscher haben jüngst das Verteidigungsgift der Säbelzahn-Schleimfische entschlüsselt: Eine der Komponenten des Giftcocktails ist dem altbekannten Heroin und Morphin ähnlich! Pharmazeuten überlegen nun, aus dem Gift ein neues, schmerzstillendes Medikament herzustellen.


Er wehrt sich mit Heroin gegen seine Angreifer!

Der etwa 10 cm lang werdende Säbelzahn-Schleimfisch beißt angreifende Raubtiere beim Verschluckt-werden in die Mundhöhle, setzt den Angreifer einerseits faktisch unter Drogen und verursacht andererseits durch eine andere Giftkomponente einen raschen Blutdruckabfall – so wird der kleine Fisch vom zunehmend benommenen Raubfisch unversehrt ausgespuckt. Den Ausgang dieser ersten Kostprobe merkt sich der Räuber und meidet ab dann den gestreiften Giftfisch.

Der an indopazifischen Korallenriffen lebende Fisch ernährt sich von Planktontieren, wie z.B. im Wasser schwebenden Krebsen. Im Gegensatz zu Giftschlangen verwendet dieses Fischlein seine langen Giftzähne aber nur zur Verteidigung und nicht als Jagdgift.

 

Im Haus des Meeres ist diese weltweit einzige Fischart mit Giftzähnen zu sehen - der kleine, auffällig schwarz-weiß gestreifte Säbelzahn-Schleimfisch bewohnt ein Aquarium in der Korallenriff-Abteilung im 3. Stock und präsentiert sich dort unerschrocken an der Frontscheibe – scheinbar ahnend, dass seine Giftigkeit ab nun Allgemeinwissen ist...