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03.08.2017

Nachwuchs bei den Gottesanbeterinnen

Vor wenigen Wochen berichtete das Haus des Meeres von den Gefahren bei der Hochzeit von Gottesanbeterinnen. Damals waren wir noch der festen Überzeugung, dass der zu erwartende Nachwuchs noch etwas auf sich warten lassen würde. Die Hitzeperiode im Juni machte uns jedoch einen Strich durch unsere Planung und beschleunigte die Entwicklung unser Gottesanbeterinnen – Babys erheblich.


Mantis-Mama, doch einige Zentimeter groß

So standen wir kürzlich ganz unvorbereitet einem morgendlichen Gewusel von Dutzenden Mini-Fangschrecken gegenüber. Zum Glück muss man diesen Zwergen von knapp 3 mm weder Jausenpakete machen, noch ist man gezwungen, ihnen Windeln zu wechseln. Aber gefüttert gehören sie allemal, und ganz ihrer Natur entsprechend verlangen sie nach kleinstem Lebendfutter. Also mussten wir in Rekordzeit Unmengen an kleinen Obstfliegen herbei schaffen, um die unzähligen Mäuler zu stopfen. Denn Gottesanbeterinnen sind bereits als Babys bei Nahrungsmangel Artgenossen gegenüber nicht abgeneigt, und schnell stehen mal Bruder oder Schwester auf der Speisekarte.

Der Nachwuchs ist erst wenige Millimeter groß

Aber wir konnten diese versorgungstechnische Herausforderung erfolgreich meistern, und damit können die Besucher des Haus des Meeres nun dieses Gewusel an winzigen Fangschrecken aus nächster Nähe in einem unserer Insektarien bewundern.

Schwierig wird es für unsere Pfleger nur einmal am Tag, wenn unsere Kleinsten gefüttert und mit Wasser versorgt werden müssen. Denn dazu muss die Scheibe geöffnet werden, und das bei einer sich ständig und flink bewegenden Kinderschar! Seither verstehen wir nur zu gut, warum Gottesanbeterinnen durchaus froh sind, wenn sie sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern müssen. Einen Sack Flöhe zu hüten könnte nicht schwieriger sein…