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01.02.2018

Das Haus des Meeres baut wieder! Alt und Jung unter einem Dach (voll Energie)!

Wir möchten den Beweis antreten, dass „Alt“ und „Jung“ durchaus zusammenpassen kann!

Der Altersunterschied könnte zwar kaum größer sein, wird doch unser ehemaliger Flakturm gerechnet ab Baubeginn, bereits 75. Wenn sie die folgenden Fotos betrachten sehen sie, wie sehr die Fassade bereits gelitten hat.


Fotos: (c) Franz Six

Bereits im Jahre 2008 wollten wir einen Zubau – am Dach für ein großes Aquarium und im Parterre für die Erweiterung der Eingangshalle und den Bau einer Liftanlage. Der Bezirk beschloss einstimmig, eine Anrainerbefragung zu unseren Entwürfen zu machen. Am 30.4.2009 stand das Ergebnis fest – 66,7% stimmten unserem Bauvorhaben am Dach und der Errichtung einer Aufzugsanlage zu!
Dass in weiterer Folge nicht gebaut wurde, lag nicht an uns! Trotz vieler Abänderungsvorschläge erlaubte man uns weder in die Höhe zu bauen noch die Liftanlage zu errichten.
Die Folge war, dass wir unter Wahrung der Außenmauern rund 750 Tonnen (!) Stahlbeton abtragen mussten, um wenigstens den gesperrten 10. Stock (1,90 m Stehhöhe) nutzbar zu machen und vor allem endlich ein wasserdichtes Dach zu bekommen. Statt des 1 Mio. Liter Haibeckens am Dach errichteten wir dann im 10. Stock ein 200.000 Liter fassendes Hammerhaibecken und eröffneten es im September 2013.
Unsere Bemühungen, zusätzliche Aufzüge, größere Kinderwagenabstellplätze und eine bedarfsgerechte Garderobe zu errichten, wurden natürlich fortgesetzt. Nach Ankauf des Turms reichten wir noch im Dezember 2015 erneut unsere Pläne ein - wieder ohne Erfolg. Unser Bauantrag wurde trotz vieler Vorbesprechungen wieder zurückgewiesen…
Schließlich kam es dann 2017 zu einem „Konsensualen Verfahren“, dessen Ergebnis wir nun, nach Zustimmung aller zuständigen Magistratsabteilungen, zügig umsetzen möchten.
Der nachstehend visualisierte Anbau beinhaltet all jene Neuerungen, die wir zur ordnungsgemäßen Weiterführung unseres wissenschaftlich geführten Zoos benötigen. Die Eingangshalle und der „Krokipark“ werden eingegliedert. Somit bleibt die Außenkante der Verbauung nahezu unverändert.

 


Visualisierung: (c) Firma OLN

Danach werden unsere Gäste viel schneller ins Haus und in die verschiedenen Abteilungen gebracht werden können und jene, die nur die Aussicht genießen wollen, müssen künftig dafür keinen Zooeintritt bezahlen, sondern nur einen Kostenbeitrag für die Lifte.
Die neuen Flächen werden mit weiteren Aquarien- und Terrarien Abteilungen sowie Mehrzweckbereichen für Vorträge, Symposien, Filmvorführungen und Kunstausstellungen belegt. Zusätzliche Ruhezonen sollen den Besuchern die Möglichkeit eines schönen, erfüllenden Zooerlebnisses geben.
Da wir seit dem Jahre 2010 keine Subventionen mehr erhalten, müssen wir die Finanzierung des Anbaues erneut in Eigenregie vornehmen. Dank unserer vielen Gäste wird dies möglich sein. Im Übrigen – wir konnten auch 2017 einen neuen Rekord mit 635.383 Besuchen verzeichnen!
Der Anbau wird bereits im Frühling 2018 beginnen und ein Jahr später im Außenbereich fertiggestellt werden. Danach werden die Zoos- und Parkbesucher wieder völlig ungestörten Zutritt haben. Die Baumaßnahmen werden so gesetzt, dass der Zoobetrieb im Inneren des Altbestandes sicher und ungestört weiterverläuft – 365 Tage im Jahr!

Wir sind überzeugt, mit diesem Erweiterungsbau – ohne Reduktion von Grünflächen – das gemeinnützige HAUS DES MEERES entsprechend unserer Stiftungsurkunde zukunftsorientiert und nachhaltig zu gestalten, damit auch künftige Generationen den Zauber der Tier- und Pflanzenwelt vor der Haustüre mitten in Wien erleben können.
Das gemeinsame Solardach über dem Altbestand und dem Neubau zeigt, dass man Vergangenheit und Zukunft sinnvoll miteinander verbinden kann, meint Stiftungsvorstand Franz Six. Der „dunklen Vergangenheit“ des Kriegsreliktes tragen wir natürlich auch weiterhin mit dem Flakturmmuseum „Erinnern im Innern“ Rechnung.

Die Fotovoltaik Anlage, mit der wir mehr als 100.000 Kilowatt Strom pro Jahr erzeugen werden, zeigt unsere Einstellung zur nachhaltigen Nutzung unserer Ressourcen in der Zukunft. Wir wünschen uns sehr, damit den Vorstellungen unserer Besucherinnen und Besucher zu entsprechen, damit unsere „Sehenswürdigkeit*)“ auch weiterhin der Wissenschaft und Lehre dienen und den umliegenden Gewerbetreibenden zusätzliche Kunden bringen kann.

*) Das Haus des Meeres ist seit vielen Jahren unter den „Top Ten“ der Hitliste der Sehenswürdigkeiten Wiens und liegt gemeinsam mit dem Riesenrad an der Spitze der privaten Betreiber.