Gurkenzeit im Haus des Meeres2016-03-02
Heute stellen wir ein häufig übersehenes Meerestier vor: die Seegurke.
Neu im Haus des Meeres: die Bäumchenseegurke (links); unten: „Staubsaugerseegurke“
In den Aquarien des Haus des Meeres erfüllen sie die wichtige Funktion eines Staubsaugers. Am "Kopf" haben Seegurken kurze Tentakel, die langsam über den Sandboden schlecken. Alles, was daran kleben bleibt - Sand, Nahrungsreste und die Ausscheidungen anderer Tiere - wird verschluckt und Verwertbares verdaut. Am Gurkenende kommt der gereinigte Sand wie Senf aus der Tube wieder zum Vorschein
Bedenkt man, dass ein Großteil (etwa 90%) des Meeresbodens sandbedeckt ist und jeder fünfte Quadratmeter von einer Gurke bewohnt wird, kann man ermessen, wie häufig diese Meerestiere sind. Angenommen, ein Außerirdischer fiele auf den Planet Erde, würde dieser mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% im Meer auf einem Sandboden landen und als erstes irdisches Lebewesen auf eine Seegurke treffen.
Neben der dunkelbraunen "Staubsaugerseegurke" gibt es in der Mittelmeerabteilung des Haus des Meeres neuerdings eine weitere Art zu sehen: die Plankton sammelnde Bäumchenseegurke. Anders als ihr Sandboden-Verwandter streckt sie ihre stark verzweigten Fresstentakel ins bewegte Wasser und fischt damit nach Verwertbarem, bevor es auf dem Meeresboden landet. Diese slow-food Ernährungskünstler kleben sich gerne an der Aquarienscheibe fest, sodass sie von den BesucherInnen des Haus des Meeres besonders genau betrachtet werden können.
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