Haus des Meeres - Science Day
2019-01-18 | Gestern abend begrüßte Univ. Prof. Dr. Walter Hödl, der Präsident des Vereins "Haus des Meeres - Wissenschaft und Forschung", ForscherInnen, Studierende und wissbegierige BesucherInnen im Vortragssaal des Haus des Meeres.
Im festlichen Rahmen des "Science Day" war es Prof. Hödl ein Anliegen Forschung, die im Haus des Meeres oft hinter den Kulissen erfolgt, auf die große Bühne zu bringen. Ein Anliegen, das auch Altbürgermeister Dr. Michael Häupl, selbst studierter Biologe, teilt und bereitwillig als Schirmherr der Veranstaltung fungierte.
Links: Altbürgermeister Dr. Michael Häupl, selbst Biologe, als Schirmherr gemeinsam mit Präsident Univ. Prof. Dr. Walter Hödl; rechts: beide mit den Preisträgern
Im Haus des Meeres wird jedoch nicht nur aktiv geforscht, sondern mit bereits langjähriger Tradition auch Forschung und Meeresschutz großzügig finanziell unterstützt.
So wurde 2019 erstmals eine Gesamtsumme von 18.000 € für ein Master-Stipendium und zwei Meeresschutzpreise vergeben.
Das Ferry-Starmühlner-Stipendium zur Förderung der Forschung an Süßwasserorganismen wurde an Olivia Wilfling vergeben, die in ihrer Masterarbeit an der BOKU die Gewässerökologie des nahezu naturbelassenen Flusses Vjosa in Albanien erforscht.
Müll und v.a. Plastik stellen hohe Belastungsfaktoren für das Meer dar – die Gewinner eines der beiden Hans Hass-Meeresschutzpreise befassen sich genau damit
Im Hans Hass-Jubiläumsjahr wurden außerdem einmalig zwei Meeresschutzpreise vergeben: Jan Gohla, Gerwin Gretschel und Sandra Bračun werden mit dem Preisgeld ein internationales Citizen-Science-Projekt durchführen, um die Plastikbelastung an Stränden im Mittelmeer zu evaluieren. Die Messungen werden von europäischen Schulklassen vorgenommen, die so nicht nur einen Einblick in die Forschung erhalten, sondern auch die Problematik der Mikroplastikverschmutzung für die kostbaren Ökosysteme im Mittelmeer hautnah erleben.
Der zweite Hans und Lotte Hass-Preis für Meeresökologie ging an Manuel Marinelli, einen leidenschaftlichen Meeresschützer, der mit seinem "Project Manaia" Tauchschulen, Fischer und NGO's vernetzen möchte, um gemeinsam das Mittelmeer zu schützen. So sollen wichtige Daten über jene Tierarten gesammelt werden, die in den Mittelmeerraum einwandern und dort heimische Arten gefährden könnten.
Der Science Day klang feierlich über den Dächern Wiens im ocean'sky aus, wo sich die Chance zum ausgiebigen Diskutieren und Netzwerken bot. "Es war ein kurzweiliger Abend, der Forschungsinstitute und Meeresschutzorganisationen noch enger mit dem Haus des Meeres verbunden hat," freut sich Prof. Hödl.
Dr. Iris Starnberger
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