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Geschichte
1967

Wieder Probleme

Viel war geschehen seit der Wiedereröffnung. Es wurden fleißig neue Aquarien gebaut (aus geschnorrten Scheiben ausrangierter Straßenbahnen), Plakate und Flugzettel wurden entworfen, Emmerich Schlosser füllte die leeren Bereiche im 2. und 3. Stock mit seinen Vitrinen und ich bemühte mich um Subventionen und - im Hintergrund - um die Medien. Weiters half ich oft in den Abendstunden bei Umbauten mit und schrieb - wie Schlosser das genannt hat - Unmengen von Bettelbriefen um Materialspenden. Bald fanden sich weitere Weggefährten und wir alle konnten unseren eigentlichen Wunsch - Tiere zu pflegen und zu beobachten - nicht nachkommen.

Schlosser änderte die Öffnungszeiten. Zunächst wurde ein Schließtag gestrichen und schließlich beschlossen wir, 365 Tage im Jahr offen zu halten. Unter anderem auch deshalb, weil wir ja weder Licht noch Heizungen an den Schließtagen abschalten konnten. Wir inserierten diese bahnbrechende Neuigkeit unter anderem im "Wienplan 67", wo das HDM erstmals zusammen mit anderen Sehenswürdigkeiten aufschien. 

Aber es fehlte weiterhin an ausreichend Besuchern, obwohl innerhalb dieser 1 1/2 Jahren unglaublich viel geschehen war.

Wir kämpften um Pressemeldungen, Radiodurchsagen (Veranstaltungskalender) und gleichzeitig auch um Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Schlosser überlegte bereits ernsthaft, wieder nach Australien zurückzukehren, obwohl er sein ganzes Geld im HDM investiert und bereits Teile seiner Ausstellungsstücke verkauft hatte.

Ich lernte Herrn Adler von der Zeitung EXPRESS kennen und der half uns in der Folge ebenso wie der damalige Chefredakteur des Kuriers Dr. Hugo Portisch und Franz Kreuzer von der Arbeiterzeitung.

Schließlich gelang es uns, noch im selben Jahr die erste Subvention in Höhe von ÖS 50.000 von der Stadt Wien MA 7 zu erhalten, nachdem 1966 unser Ansuchen noch abgelehnt wurde. Der Artikel von Hans Adler beschrieb jedenfalls die damalige Situation wirklich gut.  

 

 

Auch das offizielle Organ der Stadt Wien berichtet
Auch das offizielle Organ der Stadt Wien berichtete über uns und die erste Subvention!