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Geschichte
2014

FUZO MAHÜ

Viel wurde über dieses Thema schon geschrieben. Seit Kurzem steht fest, dass von den Anrainern des 6. und 7. Bezirks insgesamt 48.642 berechtigt sind, an der Bürgerbefragung teilzunehmen.

Ein Ereignis, dass mich an die Bürgerbefragung betreffend Dachausbau „unseres" ehemaligen Flakturms erinnert. Stimmberechtigt waren vor 5 Jahren insgesamt 8.297 Bewohner des Grätzels zwischen Otto-Bauer-Gasse, Stiegengasse, Mariahilfer Straße und Linke Wienzeile. Personen also, die  „in Sichtkontakt zu Turm" lebten.

Das Ergebnis der von der Bezirkspolitik einstimmig beschlossenen Abstimmung wurde am 30.4.2009 bekanntgegeben und ergab eine 2/3 Mehrheit für den Dachausbau.

Noch vor der Abstimmung hatten wir in mehreren Bürgerversammlungen versprochen, das Votum der AnrainerInnen voll zu respektieren und falls die Mehrheit dagegen stimmen sollte, das Projekt für immer „in der Lade" verschwinden zu lassen. Andererseits versprachen wir, bei Zustimmung alles daran zu setzen, um den Zubau und damit die längst fällige Sanierung des Daches auf unsere Kosten zu realisieren.

Wie es weitergegangen ist und welche Hürden in den letzten 5 Jahren zu überwinden waren, habe ich in der „Geschichte" ja schon ausführlich beschrieben. Vom damals vorgestelltem Projekt mit 16 Metern Höhenzuwachs blieb bedingt durch Behördenauflagen praktisch nichts übrig. So mussten wir letztlich 750 Tonnen Stahlbeton abtragen um den oberen Bereich überhaupt nutzen zu können. Der kleine Dachausbau mit nicht einmal 5 Metern Höhe musste in einem Winkel von 45° zurückversetzt werden, damit er „vom Gehsteig" nicht gesehen werden kann...

Wie aber wird das nun bei der "FUZO MAHÜ" werden?

Auch hier gibt es Versicherungen seitens der Politik, dass das Votum der Bewohner beider Anrainerbezirke selbstverständlich respektiert wird!?

Obwohl weder unsere 50 MitarbeiterInnen noch unsere vielen „Ehrenamtlichen" an der Abstimmung teilnehmen dürfen, beschäftigen wir uns natürlich von Anfang an mit der Thematik. Schließlich werden auch wir als „Anrainer" der Mariahilfer Straße unmittelbar von den Auswirkungen betroffen sein!

Bereits bei den Informationsveranstaltungen im Vorjahr wurden immer wieder Vorschläge eingebracht, die das HAUS DES MEERES im erweiterten Bereich der Fußgänger Kernzone präsentieren würde – ein Angebot an Familien mit „Shoppingunwilligen", die die Wartezeit bei uns im Zoo, im Flakturmmuseum, oder einem der beiden Cafés - mit traumhaften Wienblick - überbrücken könnten, während die „Willigen" ungestört einkaufen könnten.

Wir dachten an die vielen Wirtschaftstreibenden der Umgebung, denn immerhin besuchen uns inzwischen mehr als 500.000 Personen im Jahr. Nur rund 40% davon kommen aus Wien und Umgebung und bei diesem Anteil sind viele Schülerinnen und Schüler dabei. Der Rest kommt aus den Bundesländern und aus dem Ausland, besteht in der Mehrzahl aus Erwachsenen und würde vermutlich gerne vom gemeinsamen Angebot - Erlebnis Zoo – Wienblick mit Flakturmmuseum - und Einkauf in Wiens beliebter Einkaufsmeile – Gebrauch machen!

Leider blieben unsere ausführlichen Anregungen bisher unreflektiert, aber wir haben uns inzwischen ja an die „Entschleunigung" im Umgang mit manchen Bereichen der Stadt Wien gewöhnen müssen.

Gerne hätten wir uns auch in die Diskussion betreffend Verlegung der Autobuslinie 13 A eingebracht.

Immerhin versuchen wir seit Jahren jene Besucher, die die „Öffis" nicht benützen wollen, in die WIPARK Garage in der Windmühlgasse - mit ermäßigten Parkgebühren - zu lotsen, damit möglichst wenige Straßenparkplätze der MariahilferInnen in Anspruch genommen werden. Dass gute Einvernehmen mit den Anrainerinnen und Anrainern ist uns sehr wichtig!

Dass der Autobus in der schmalen Straße – trotz neuer Parkverbote – die Zu- und Abfahrt erschwert, liegt auf der Hand und wird von unseren Gästen immer wieder berichtet. Die zweite „Vertragsgarage" in der Stiftsgasse ist von der Gesamtsituation "FUZO MAHÜ" natürlich ebenfalls betroffen. Hier wäre also viel gemeinsamer Informationsbedarf gegeben.

Zur Bekräftigung meiner bisherigen Anmerkungen möchte ich abschließend nochmals unmissverständlich festhalten, dass ich für das Projekt Fußgängerzone Mariahilf stimmen würde, aber - obwohl ich seit 1965 ehrenamtlich für das HAUS DES MEERES tätig bin - darf ich nicht teilnehmen.

Wir vom HAUS DES MEERES haben aus einem ausgedienten Flakturm einen wissenschaftlich geführten, weit über die Grenzen Österreichs anerkannten, Zoo entwickelt. Warum sollte es nicht auch gelingen, aus einer permanent verparkten Durchzugsstraße mit „Stop and Go Verkehr", einen Bereich zu schaffen, der unter Berücksichtigung aller Interessen eine wesentliche Verbesserung der Gesamtsituation mit sich bringen könnte?

Was immer bei der Bürgerbefragung zur "FUZO MAHÜ" in der KW 11 herauskommen mag, wir werden es akzeptieren und uns darauf einzustellen haben. 

 

Franz Six