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Geschichte
2015

Atlantik Tunnel

Das Haus des Meeres errichtet im Erd- und Kellergeschoss des ehemaligen Flakturms ein neues Riesenaquarium mit einem Fassungsvermögen von mehr als einer halben Million Liter.

Damit wird das im Jänner 1997 eröffnete erste Haibecken ersetzt und die Wassermenge verfünffacht!

2,5 m starke Betonwände und ein 4,5 m starker Betonboden bieten eine äußerst solide Umgebung für dieses Bauvorhaben mit einem künftigen Wasserstand von fast 7 Metern.

Um die maximale Aquariengröße zu erreichen, waren und sind viele Maßnahmen erforderlich. So wurde inzwischen der Boden im Erdgeschoss entfernt und der Keller von allen Betonfragmenten befreit. Mehr als 250 Tonnen Stahlbeton mussten und müssen entfernt werden. So z.B. eine Vertiefung im Fundament, um genügend Raum für die Filtertechnik zu schaffen.

Bezüglich der Wegeführung „durch das Wasser" gab es zunächst viele unterschiedliche Vorstellungen. Ursprünglich war vorgesehen, einen neuen Abgang in den Keller zu bauen. Diese Variante, mit Wegeführung in einem Halbtunnel entlang der Außenmauer, hätte eine gewaltige Wassersäule über den Gästen zur Folge gehabt.

Der Plan scheiterte u.a. daran, dass die Barrierefreiheit in unserem Haus darunter gelitten hätte. Sowohl beim Zugang als auch beim Abgang, der entlang der hinteren Außenmauer aus dem Beton teilweise „freigeschnitten" werden sollte, hätte es zusätzlicher Rollstuhllifte bedurft und dafür war beim besten Willen kein Platz.

Dann kam die Idee, die Gäste sollen durch eine vollkommen transparente Röhre im Erdgeschossniveau geleitet werden. Dieser Plan wird zwar die mit Abstand höchsten Kosten verursachen aber er faszinierte uns und als unsere Baupartner und insbesondere der Statiker grünes Licht gaben, wurde das 2 Mio. Projekt verabschiedet und ging in die Detailplanung.

Klar war, dass der Zugang im Einbahnsystem im Bereich der Ticketkasse errichtet werden muss und daher eine Verlegung dieser in die Eingangshalle unabdingbar wird. Ferner bestand kein Zweifel, dass der gegenwärtige Kellerzugang, der u.a. zur Goodeidenzucht führt, komplett umzubauen ist.

Klingt leichter als es war! Mussten doch alle wesentlichen Zuleitungen, wie Strom, Fernwärme, Zu- und Abwasser und eine Unmenge weiterer technischer Geräte verlegt werden.

Der Ausgang aus dem „Tunnel" wird dann entweder direkt über eine Nebenstiege, vorbei an Sichtfenstern, in den ersten Stock führen oder im Parterre zum Lift, wo Rollstuhlfahrer dann ebenfalls noch durch eine Scheibe das Becken „von außen" betrachten können.

Beim Einstieg in das mit Abstand größte Aquarium Österreichs wird zunächst eine 4 ½ m lange Halbtunnelröhre zu durchqueren sein (die zum Teil aus der Außenmauer geschnitten werden musste), bevor die Gäste zur 9 m langen, vollkommen transparente Röhre aus einem Guss gelangen. Die Böden sind natürlich ebenfalls aus Glas und die Haie und Rochen sollen sowohl seitlich, oben und unten zu sehen sein.

Eine besondere Herausforderung wird die Einbringung der 9 m langen und 14,4 Tonnen schweren Röhre. Dazu wurde inzwischen ein 3 ½ x 3 ½ Meter großer, temporärer Durchbruch der Außenmauer vorgenommen.

Der Plan erfordert gravierende Änderung unserer Infrastruktur. So muss die Ticketkassa in die äußere Eingangshalle verlegt und für die Taucher ein Beckeneinstieg im ersten Stock errichtet werden.

Bei der Planung waren ebenfalls die für die Errichtung der Panoramalifte projektierte Erweiterung der Eingangshalle und die Schaffung von Kinderwagenabstellplätze zu berücksichtigen.

Geplant ist die Inbetriebnahme noch vor dem Sommer 2016, wobei die Außenarbeiten durch die Einbringung der Röhre bereits Anfang des Jahres weitgehend abgeschlossen sein sollten.

Die offizielle Baustelleneröffnung erfolgte heute durch den Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und Stellvertreterin Vlasta Osterauer-Novak. Die anderen, ebenfalls eingeladenen Bezirkspolitiker, blieben der Veranstaltung leider fern.

Geschäftsführer Hans Köppen und sein Team haben nach dem erfolgreichen Dachausbau ein weiteres Großprojekt zu bewältigen!  

Zoodirektor Dr. Michael Mitic und Stellvertreter Dr. Daniel Abed-Navandi obliegen die nicht minder herausfordernde Aquarientechnik und der Tierbesatz, wobei Vorbestellungen bei befreundeten Aquarienhäusern bereits laufen. 

Im Namen der Privatstiftung hoffe ich, dass dieses Projekt einen ähnlichen Besucheranstieg  bewirken wird, wie vor  15 Jahren das Tropenhaus.

Besonders unter der Woche haben wir noch "viel Luft nach oben"! 

 

Franz Six

Vorsicht Baustelle
Vorsicht Baustelle
Die ausführenden Firmen
Die ausführenden Firmen
Temporäre Öffnung der Außenmauer für die Einbr
Temporäre Öffnung der Außenmauer für die Einbringung der "Röhre"
Endlich geschafft - im Bild sind noch die Stufen z
Endlich geschafft - im Bild sind noch die Stufen zum alten Becken erkennbar
Die Vis a vis Seite, wo der Tunnel münden wird, b
Die Vis a vis Seite, wo der Tunnel münden wird, beim "Spatenstich"! Die Dimension des neuen Aquariums wird erkennbar
Wir durften auch Emmerich Schlosser, aus Australie
Wir durften auch Emmerich Schlosser, aus Australien kommend, begrüßen! Der Pionier freute sich mit den beiden Geschäftsführern und mir