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07.05.2013

Könnten Sie auch die Wände hochgehen oder aus der Haut fahren?

Mögen Sie Haare an den Beinen? Nein? Und schon gar nicht jetzt, wo es wieder warm wird und Röcke angesagt sind? Na wenn Sie ein Gecko wären, würden Sie Ihre haarigen Beine lieben! 

Immer wieder fragen sich unsere Besucher, warum Geckos scheinbar mühelos die Wände hochklettern können, sogar vor Glas machen sie nicht halt. Dass sie keinen Superklebstoff produzieren ist klar, sie sind auch nicht mit Kraken verwandt und haben daher auch keine Saugnäpfe, aber was ist dann ihr Geheimnis?

Milliarden feinster Härchen an den Füßen sind die Lösung. Mit ihrer Hilfe können sie sich auch mühelos kopfüber über spiegelglatte Oberflächen wie zum Beispiel Glas bewegen. Dabei spielen sogenannte „Van der Waals- Kräfte“ eine Rolle, die sozusagen eine Anziehung zwischen Molekülen herstellen. Feuchtigkeit verbessert diese Haftung sogar noch.

Geckos gehören zu den Reptilien und kommen in den unterschiedlichsten Gebieten der Welt vor, zumeist sind sie jedoch nachtaktiv und ernähren sich von kleinen Insekten. Tagsüber verstecken sie sich, deshalb auch ihre unauffällige bräunlich, graue Färbung.  Im Haus des Meeres gibt es mehrere Geckoarten zu entdecken: 2 davon finden sich in der neuen, erst vor wenigen Monaten eröffneten Tropfsteinhöhlen-Grotte: der Fischschuppen- und der Plattschwanzgecko.

Der Plattschwanzgecko (siehe Foto) verhindert aufgrund seiner Färbung und einer Art „Fransen“ - so genannter Hautsäume, dass er Schatten wirft – so ist er nahezu perfekt an seine Umwelt angepasst und auf einem Ast nicht mehr zu erkennen.

Direktor Dr. Michael Mitic „Der Fischschuppen-Gecko passt alleine vom Namen her schon perfekt zum Haus des Meeres. Besonders faszinierend an ihm ist, dass er zwei Dinge kann, sowohl „die Wände hochgehen“ als auch „aus der Haut fahren“. Wenn er von einem Feind gepackt wird, wirft er Schuppen und Haut ab und kann so entkommen.“

Also, wenn Sie jetzt Milliarden feinster Härchen an Ihren Füßen hätten und diese auch noch nass wären …. Nein? Ok, aber bei unseren Geckos funktioniert das Prinzip wunderbar und nicht nur dort, dieses „High-Tech“ aus dem Tierreich soll nun sogar in der Raumfahrt eingesetzt werden, zumindest wird derzeit daran geforscht.