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14.06.2017

Gefährliche Paarung im Haus des Meeres

Traditionell zählt der Monat Juni zu den Monaten mit den meisten Eheschließungen in Österreich, so auch bei den Gottesanbeterinnen – auch Fangschrecken genannt – im Haus des Meeres. Während es aber bei uns Menschen bei einer Trauung in der Regel gefahrlos und mit viel Zärtlichkeit einhergeht, muss unser Fangschrecken-Bräutigam sein ganzes Repertoire an Charme spielen lassen, um die Zeremonie lebend zu überstehen.


Paarung: das kleinere obenauf ist das Männchen!

Denn Fangschreckendamen, denen der besondere Ruf anhaftet, dass sie ihren Männern nicht nur den Kopf verdrehen, sondern ihn regelrecht von den Schultern reißen und fressen sollen, wollen lange bezirzt und richtig überredet werden. Hier müssen Männer ihren Damen tatsächlich lange zu verstehen geben, dass sie es ernst meinen. Erst dann, und auch nur, wenn die Fangschrecken-Braut ihm seine ernsten Absichten auch wirklich abnimmt, kommt es zur Hochzeit. Was aber nicht heißt, dass der Bräutigam dabei nicht doch noch buchstäblich seinen Kopf verlieren kann, denn Fangschreckendamen sind immer hungrig.

Aber Sie können beruhigt sein, denn das passiert - entgegen den landläufigen Vorstellungen - wirklich nur in Ausnahmefällen. In der Regel überstehen beide die Trauung gut und nur wenige Stunden danach sieht man schon, dass zahlreicher Nachwuchs in großen Nestern, sogenannten Ootheken, heranwächst.


Weibchen bei der Produktion eines der großen Eiernester, Ootheken genannt

Wer jetzt im Juni ins Haus des Meeres kommt, kann mit etwas Glück die Tiere bei der Paarung beobachten und auch die Ootheken bewundern. Die Jungtiere schlüpfen erst in ein paar Wochen.