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28.09.2017

Röhrenwurmexplosion im HdM

Wir staunten, als wir kürzlich den dunklen Sandboden des neuen 6,5 m tiefen Atlantiktunnel-Aquariums inspizierten: hunderte fingerlange, filigrane Röhrenwürmer bewachsen den Grund des Beckens - höchst seltene Gäste in Meeresaquarien! Ein großer Grund zur Freude für das Haus des Meers, zeugt es doch auch von ausgezeichneter Wasserqualität und guter Biologie von Österreichs größtem Aquarium. Offenbar rieselt genug verwertbarer Nahrungsabfall der 1000 Makrelen zu Boden, sodass diese Blüte möglich ist.

Mit diesem Siebapparat fängt der Wurm sein Futter aus dem Wasser

 

Röhrenwürmer leben in einer aus Sediment und Schleim selbstgebauten Röhre, die am Meeresboden festwächst. Wenn sie ungestört sind, entfalten sie ihren feinen, hellblauen schirmförmigen Siebapparat und strecken ihn in das vorbeiströmende Wasser, um daraus schwebende Nahrung zu fischen.


Der Boden des Atlantik-Tunnel-Aquariums ist übersät mit Röhrenwürmern (li.), die auch Augen (re.) besitzen

Wer sich also über das „komische weiße Zeugs“ (Originalzitat eines Besuchers) am Boden unseres Atlantiktunnels wundert: es handelt sich um hunderte Röhrenwürmer. Das Haus des Meeres widmet diesen seltenen, blumenhaften Würmern nun auch ein eigenes Aquarium im 3. Stock. Dort kann man sich aus der Nähe davon überzeugen, dass es festgewachsene Tiere im Meer gibt - und ihnen sogar in die kleinen schwarzen Augen sehen - Röhrenwürmer haben viele davon!

 Fotos: Helmut Goldammer, Jacek Kmiec