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04.01.2018

Wer am lautesten schreit, hat recht!

.... zumindest bei unseren Affen

Dies könnte man als zusammenfassende Überschrift zu Untersuchungen von Biologietudenten der Universität Wien an Weißkopf-Sakis im Haus des Meeres verwenden.

 

Weißkopf-Sakis sind mittelgroße Affen, die im nördlichen Teil Südamerikas vorkommen. Die Männchen besitzen eine auffällige weiße Gesichtsmaske, während die Weibchen völlig grau gefärbt sind. Zwei dieser Tiere leben in unserem Tropenhaus und sind Teil eines europaweiten Nachzuchtprojekts.

Schon vor einiger Zeit fiel unseren Mitarbeitern auf, dass sich unsere beiden Brüder recht angeregt mit Lauten verständigten. Untersuchungen dazu sind aber nicht bekannt, und so war es nur naheliegend die Erforschung der Lautäußerungen unserer beiden Besucherlieblinge einer dreiköpfigen Gruppe von Biologiestudentinnen der Universität Wien schmackhaft zu machen.


Weißkopf-Saki beim „Interview“

Erste Ergebnisse liegen nun vor und es können tatsächlich zumindest drei verschiedene Typen unterschieden werden, die man grob in ein Trillern, ein Quietschen und in ein Pfeifen durch die Nase einteilen kann. Teilweise können die Laute sogar typischen Verhaltensweisen zugeordnet werden, aber nicht immer, meint Michelle Pelz aus der Gruppe der Studentinnen. Hier sind noch weiterführende Untersuchungen in unterschiedlichen Frequenzbereichen von Nöten, um mögliche Auffälligkeiten zu entdecken.

Eines ist zumindest klar: Getrillert wird am meisten, und da ist es mit Abstand der dominantere der beiden Brüder, der sich hier hervor tut. Damit dürfte auch bei den Sakis eines klar sein, was auch für uns Menschen schon lang behauptet wird: Der, der am lautesten schreit, hat recht - und schafft an.