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11.10.2018

Putzerfische im Mittelmeer?

  Der kleine Putzerfisch untersucht seinen größeren Kunden – eine Brasse – ganz genau auf mögliche Parasiten

Am bekanntesten ist dieses Verhalten von den hellblauen Putzer-Lippfischen der tropischen Korallenriffe, die dort regelrechte Putzerstationen unterhalten, an denen sie Zackenbarsche oder Muränen der Reihe nach "abfertigen". Jeder große Fisch, der in die Nähe einer solchen Putzerstation kommt, wird tollkühn angeschwommen und mit einem  besonderen Bewegungsmuster dazu verleitet, still zu halten, Flossen abzuspreizen sowie Kiemendeckel und Maul zu öffnen. Dadurch werden die Hautparasiten des Großfisches sichtbar und können vom Putzerfisch fein säuberlich abgefressen werden. Das bringt beiden Tieren einen Vorteil: der Geputzte wird von lästigen Plagegeistern befreit und der Putzer hat eine gesicherte Futterquelle – eine wunderbare Symbiose zum gegenseitigen Nutzen.

 Stillhalten, Flossen aufstellen und Kiemendeckel abspreizen, das sind die Signale an die Putzerfische, sie mögen doch bitte kommen und einen von juckendem Ungetier befreien…

Seinem tropischen Cousin ganz ähnlich verhält sich der weniger bunte Mittelmeer-Putzerlippfisch. Diese in Aquarien selten gezeigten Fisch-Barbiere kann man ab nun in der Seegraswiese der Mittelmeerabteilung des Haus des Meeres bei der Arbeit beobachten.