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Geschichte
2005

Planung "Krokipark"

Werner Binder und ich sitzen oft zusammen und überlegen, was so die dringendsten Bauvorhaben in Zukunft wären.

Sobald wir eine zündende Idee haben beginnen wir diese Überlegungen zu visualisieren. Werner hat ja Architektur gelernt und beherrscht entsprechende Computerprogramme.

Diesmal viel unsere Auswahl auf ein neues und vor allem viel größeres Eingangsportal. Es ist für die Besucher oft eine Zumutung, an starken Tagen - bei Schlechtwetter - im Park zu warten, bis sie endlich in den kleinen Eingangsbereich vordringen können.

Bald hatten wir ein neues Foyer mit Souvenirshop entworfen, da fiel uns auf, dass über der Halle viel ungenützter Luftraum verbleiben würde. Inspiriert von unserem Tropenhaus auf der Rückseite waren wir bald bei einem Pendant dazu gekommen. Das würde auch eine gute Optik von der Seite ergeben, besonders wenn wir die Höhe des neuen Zubaus mit der Mitte des Tropenhauses begrenzen würden.

Nun ergab sich die Frage, wie kommen wir von Innen in den Anbau? Auch hier fanden wir schnell eine Einigung. Es sollten zwei Durchbrüche im 2. Stock werden...

Warum im zweiten Stock? Nun inzwischen war klar, dass wir unseren Krokodilen endlich Tageslicht bieten wollen, nur hatte Dr. Mitic - der inzwischen an unserem Brainstorming Prozess teilnahm - erhebliche Bedenken gegen den 1. Stock. Krokodile würden bis zu 2 Metern aus dem Wasser springen können - das wäre eine unzulässige Gefährdung der Besucher...

Leider ist der zweite Stock aber doch fast 4 Meter über der geplanten Wasserlinie - also weit entfernt. Zwar ein toller Panoramablick, aber wenig Details...

So entstand schließlich die sensationelle Idee, dem Becken einen Glasboden zu verpassen, damit die Besucher bereits beim Eintritt in die Halle die "Krokis" über ihren Häuptern sehen würden.

Apropos Krokis - da Emmerich Schlosser seinen Lieblingskaiman "Kroki" getauft hatte, der bei uns im Tierpark wohnt - entstand die Bezeichnung "Krokipark".

Von der geplanten Baulinie her hatten wir nun noch Platz über dem Krokipark. Also machte ich den Vorschlag, die Büros auf die angenehmere Ostseite zu übersiedeln bzw. zu erweitern. Über dem Tropenhaus - also westlich - ist die Sonneneinstrahlung natürlich extrem.

Zu meiner großen Überraschung verzichteten Dr. Mitic und Werner Binder auf diese Verbesserung und schlugen stattdessen eine Cafeteria vor! Toll, aber teuer...

Schließlich war noch das "Spitzerl" frei und hier war klar, dass die Technik Einzug halten soll. Allerdings sollte zunächst die Begehung über eine "Dachbodenleiter" durch das Cafe bzw. den Wintergarten erfolgen. Hier gab es dann mein Veto und so entstand der Durchbruch im 5. Stock.

Wir hatten somit eine Idee und begannen die zuständigen Behörden und Ämter zu besuchen. Zu allererst das Bundesdenkmalamt. Die Gespräche waren freundlich aber schwierig. Man verwies auf den Mahnmalcharakter des Turms und die Tatsache, dass ohnehin durch das Tropenhaus und die Kletterwand bereits Veränderungen stattgefunden haben, die nicht allen Einwohnern gefallen.

Nach vielen Verhandlungsrunden in der Hofburg erfuhren wir schließlich, dass ein neuer Schutzkatalog bereits im Jahre 2003 erstellt  jedoch bisher nicht veröffentlicht wurde.

IN DIESEM KATALOG WIRD DER ESTERHAZY FLAKTURM AUFGRUND DER BEREITS GETÄTIGTEN UMBAUTEN NICHT MEHR ENTHALTEN SEIN!

Damit war das größte Hindernis beseitigt und wir konnten - über Vermittlung von Baumeister Bodinger - die Architekten Pesendorfer und Machalik von PUMAR mit der Detailplanung beauftragen...

Bleibt zu ergänzen, dass mich der Vorstand - der das Projekt in der Sitzung vom 9.12.2004 einstimmig begrüßte - mit der Einholung von Kostenvoranschlägen und einem Finanzierungskonzept beauftragte!

"Ana hot immer des Bummerl" - sang einst Horst Chmelar...

und so ging es weiter...
und so ging es weiter...
das Skelett
das Skelett
der alte Eingang ist noch zu erkennen
der alte Eingang ist noch zu erkennen
Ansicht Gumpendorferstrasse
Ansicht Gumpendorferstrasse
der interimistische Eingang
der interimistische Eingang
Werner Binder in seinem Element
Werner Binder in seinem Element