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09.02.2016

Neu: Dornenkrone im Haus des Meeres

Ab morgen, Aschermittwoch, präsentiert das Haus des Meeres einen besonderen Neuzugang: die Dornenkrone – einen ganz außergewöhnlichen Seestern.



Aschermittwoch, der Beginn der katholischen Fastenzeit ist sicher ein guter Zeitpunkt, um ein Tier zu präsentieren, dessen Name eng mit der katholischen Kirche in Verbindung steht. Aber während das vermeintliche Original der Dornenkrone Jesu Christi in Paris aufbewahrt wird, lebt die andere Dornenkrone im 3. Stock des Haus des Meeres mitten in Wien.




Die vielen spitzen und giftigen Dornen waren namensgebend: Dornenkronen-Seestern

Wie der Dornenkronen-Seestern zu seinem Namen kam, ist an den Fotos leicht zu erkennen. Sein ganzer Körper ist auf der Oberseite über und über mit kräftigen, mehrere Zentimeter langen „Dornen“ bedeckt. Diese Stacheln sind sogar giftig und Stiche führen zu sehr schmerzhaften Verletzungen, die schlecht heilen und dazu neigen, sich stark zu entzünden. Er hat viel mehr als fünf Arme - wie man es üblicherweise von einem Seestern erwarten würde - und wird über einen halben Meter groß.


Auf der Oberseite gefährliche Giftstacheln - auf der Unterseite ein gefährliches Maul: damit frisst er auch Korallen!

Aber die große Gefahr steckt eigentlich auf der Unterseite des Tieres: die Mundöffnung! Dornenkronen sind die schlimmsten natürlichen Feinde der Steinkorallen, besonders betroffen ist das Barriere Riff im Osten Australiens. Eine riesige Zahl dieser Dornenkronen zerstört weite Teile des Riffs, indem sie die Korallen fressen. Die Behörden gehen mittlerweile mit chemischen Keulen gegen die Plagegeister vor, um die Riffe vor der Zerstörung zu schützen. Beim Fressen nehmen die Seesterne eigentlich nur das lebende Korallengewebe auf und hinterlassen das weiße, tote Korallenskelett.

Nicht so unsere Dornenkrone: die haben wir darauf trainiert, toten Fisch zu fressen. Diesen bringen wir mittels Trick an der Frontscheibe des Aquariums derart an, dass Besucher beobachten können, wie die Dornenkrone frisst. Unsere Guides versuchen, den Besuchern zu vermitteln, welch unheimlich große Bedrohung dieser Seestern für das Ökosystem Korallenriff darstellt. Für die Erholung der Korallenriffe  wäre eine Fastenzeit, wie sie nun beginnt, seitens der Dornenkrone äußerst wünschenswert.