Wenn der Winter unsere Breiten fest im Griff hat, zieht es viele Reisende in den Ferien in ferne Länder – an tropische Meeresküsten mit türkisfarbenem Wasser, weißen Stränden und bunten Märkten. Doch zwischen T-Shirts, Schmuck und exotischen Gewürzen finden sich dort oft auch fragwürdige Souvenirs aus toten Meerestieren.
Für diese „maritimen Dekorationen“ werden lebende Tiere in großer Zahl aus Korallenlagunen und Seegraswiesen abgesammelt – Lebensräume, die ohnehin durch Klimawandel, Überfischung und Umweltverschmutzung stark unter Druck stehen. Seesterne, Kugel- und Igelfische sind, als recht große Allesfresser, wichtige Akteure in den empfindlichen Ökosystemen. Fehlen sie, können Algen ganze Riffe überwachsen oder einzelne Tierarten, wie Schwämme, Muscheln oder Kleinkrebse, können sich massenhaft vermehren und durch ihre Überzahl Korallenriffe oder Seegraswiesen dauerhaft schädigen. Hat sich das ökologische Gefüge einmal verschoben, führt dies oft zu Kettenreaktionen mit teils gravierenden Folgen, nicht nur für die Meereslebewesen, sondern auch für uns Menschen.
Das Haus des Meeres appelliert an alle Meeresurlauber: „Verzichten Sie bitte auf den Kauf getrockneter Meerestiere und bewahren Sie lieber Ihre lebendigen Urlaubserinnerungen im Gedächtnis!“
Wer bunte Meerestiere, quasi vor der Haustüre, erleben möchte, kann im Wiener Haus des Meeres beim Beobachten des bunten Treibens in den Korallenriffbecken seine Urlaubserinnerungen an Seesterne, Igelfische und Co. im Einklang mit der Natur auffrischen.