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13.09.2017

Haus des Meeres präsentiert den „Mysteriösen Baumsteiger“

Über Schönheit lässt sich bekanntlich nicht streiten. Während Pfeilgiftfrösche, auch Baumsteiger genannt, im Allgemeinen für ihre plakative Farbenpracht bekannt sind, gibt es auch hier Arten, deren Schönheit eher auf den zweiten Blick erkennbar wird. Dies trifft auch auf unsere Mysteriösen Baumsteiger, lateinisch Exidobates mysteriosus, zu, welche weiße Punkte auf dunkelbrauner bis schwarzer Grundfärbung besitzen. Trotzdem sind sie etwas Besonderes.

Exidopates Mysterioses

nicht bunt aber doch auffällig gefärbt

Während seine Lebensweise früher unbekannt und mysteriös war (was ihm auch seinen lateinischen Namen einbrachte), weiß man heute mehr über diese Frösche, z.B. dass sie aufopfernde Eltern sind. Die Kaulquappen werden vom Männchen huckepack die Bäume hochgetragen und in wassergefüllten Trichtern von Bromelien, besonderen Ananansgewächsen, abgesetzt, wo sie bis zur Umwandlung zum fertigen Frosch sicher heranwachsen können.

ExidopatesMysterioses2

gilt in seinem natürlichen Lebensraum als stark gefährdet

Im ersten Stock des Haus des Meeres können unsere Besucher seit neuestem eine Gruppe dieser faszinierenden Frösche beobachten. Es handelt sich um Nachzuchttiere. Ursprünglich ist die Art nur im Nordwesten von Peru in einem sehr kleinen Gebiet beheimatet, wo sie die tropischen Regenwälder bewohnt und sich von allerlei kleinen und kleinsten Insekten ernährt. Da der Mensch durch  Landwirtschaft und Abholzung des Lebensraumes diese Tiere stark bedroht, hat die Weltnaturschutzorganisation IUCN die Verbreitungsgebiete sogar gekauft, um die Mysteriösen Baumsteiger  und ihre Fortpflanzung besser beobachten zu können und sie vor dem Aussterben zu bewahren. Auch das Haus des Meeres hofft durch Nachzucht dieser Tiere dazu beizutragen.

ExidopatesMysterioses3

verlieren in Menschenobhut ihre Giftigkeit

Wie alle Pfeilgiftfrösche besitzt auch der Mysteriöse Baumsteiger ein natürliches Hautgift, das vor Pilz- und Bakterienbefall schützen soll. Unter Menschenobhut verlieren die Tiere aber ihre Giftigkeit. Das Gift mancher Arten wird von Indios auch zur Jagd eingesetzt.