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Ebene 6

Auf Ebene 6 erwarten Sie heimische Fische und die Meeresschutzausstellung „Wir und das Meer“.

Im Haus des Meeres werden Fische aus allen Teilen der Welt präsentiert, und auch die Fische aus heimischen Gewässern haben natürlich ihren Platz. Hauptsächlich werden Arten gezeigt, die in der Donau und ihren Nebengewässern im Wiener Raum vorkommen. Durch die besondere geografische Lage ist die Donau einer der artenreichsten Flüsse Europas. Im Bereich des Nationalparks Donau-Auen, der auch einen Teil der Wiener Donau einschließt, gibt es über 60 Fischarten. Fische wie Barbe und Nase, zwei Vertreter der Karpfenfische, sind die Leitarten in der Donau bei Wien. Bei beiden Fischarten ist in den letzten Jahrzehnten ein massiver Rückgang festzustellen – der klassische „Steckerlfisch“ wurde früher hauptsächlich aus diesen zwei Arten zubereitet, weil sie so häufig waren. Doch Flusskraftwerke versperren die ehemaligen Wanderrouten zu den Laichplätzen, durch Flussbegradigungen wurden fast alle flachen, strömungsberuhigten Uferzonen zerstört.  

Von den barschartigen Fischen gibt es acht Vertreter in Österreich. Zingel, Streber, Schrätzer, Donaukaulbarsch und der Wolgazander sind nur in der Donau und ihren Nebengewässern verbreitet. Flussbarsch, Kaulbarsch und Zander sind auch in anderen Gewässern Österreichs heimisch. Der Zander ist ein Raubfisch, der über einen Meter lang werden kann. Er ist in trüben Gewässern ein sehr effizienter Jäger, da seine Augen wie Restlichtverstärker arbeiten und jede Bewegung registrieren. Das Männchen bewacht die Eier bis zum Schlupfen der Fischlarven. Fünf Störarten konnten früher in der österreichischen Donau nachgewiesen werden. Bis auf den Sterlet sind alle weiteren Arten in Österreich nicht mehr anzutreffen.

Wels, Hecht und Karpfen sind neben der Forelle wohl die bekanntesten heimischen Speisefische. Während der Hecht als Raubfisch hauptsächlich als Anglerbeute auf den Tisch kommt, wird der Karpfen in großen Teichanlagen gezüchtet, und das praktisch bereits seit der Römerzeit.  Diese hatten ihn nämlich zur Bereicherung des Speiseplans aus Asien nach Mitteleuropa eingeführt. Im Mittelalter spielte der Karpfen eine wichtige Rolle, da Fischfleisch nicht als Fleisch galt und somit während der Fastenzeit von der christlichen Bevölkerung verzehrt werden durfte.

Einmal Perspektive wechseln? Dann folgen Sie uns in unseren Ausstellungsraum! Beim Besuch von „Wir und das Meer“ können Sie in die Unterwasserwelt „eintauchen“: Unsere Meeresschutzausstellung beschäftigt sich mit Meeresnutzung und Meeresverschmutzung und möchte aufzeigen, wie viel jeder Einzelne von uns tun kann, um zum Schutz der Meere beizutragen. Ein großes und wiederkehrendes Thema ist natürlich auch der Müll, insbesondere der Plastikmüll. Der „Müllstrudel“ ermöglicht es Ihnen, sich auch mal wie ein Fisch unter einem an der Oberfläche treibenden Müllteppich zu fühlen – beeindruckend und beklemmend zugleich. Bei der gesamten Ausstellung wurde darauf geachtet, Stoffe zu verwenden, die im täglichen Betrieb des Haus des Meeres als Müll angefallen wären. So wundert es nicht, dass Recycling und Upcycling als wichtige Schwerpunkte an mehreren Stationen zu finden sind.

Ebenfalls auf Ebene 6 befindet sich die Pflegestation des Blauen Kreises – eine Art Tierheim für beschlagnahmte und ausgesetzte Reptilien.   

heimische Fische
Ausstellung Meeresschutz